Die Nürtinger SPD sagt Ja zum Stadtticket. Wir sind überzeugt, dass auch die Stadt Nürtingen einen Beitrag zur Verkehrswende hin zum ÖPNV leisten muss. Bei einer Reduktion des Ticketpreises von 40% für Fahrten in Nürtingen ist dies ein deutliches Zeichen – und eine sinnvolle Ergänzung zur VVS-weiten Tarifreform. Esslingen hat das Stadtticket schon, LE beantragt es, Kirchheim und Filderstadt diskutieren es – wir wollen hier nicht nachhinken, sondern uns auf zeitgemäßer Augenhöhe bewegen. Anders gesagt: wir wollen mutig sein.

Stau und chronische Überlastung der Verkehrsknotenpunkte der Stadt nicht auch noch durch einen Binnenverkehr zusätzlich belasten. Klar, das Ticket allein löst sie auch nicht – dazu haben wir ja auch die Mobilitätskonzeption grundsätzlich gefordert – aber es kann einen Beitrag zur Senkung leisten.

Jedes Auto, das weniger fährt sorgt für weniger Lärm- und Luftemissionen – das Ticket ist damit auch ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz.

Und zusätzlich, und das können wir aktuell auch nur schätzen, kann es gut sein, dass sich Menschen gegenwärtig gar nicht erst leisten können den Bus bei Preisen von 5€ für einen Ausflug in die Innenstadt zu nutzen – und durch die Preisreduktion die Chance nutzen, in die Stadt zu fahren. Gerade für ältere Menschen ist dies ein Beitrag sozialer Teilhabe an der Mobilität.

Klar ist auch, dass ein Ticket für den Zweckverband NOCH besser wäre als nur für die Stadt (wohl aber auch teurer). Das Beispiel LE zeigt, dass auch andere Regionen – dort mit dem Filderticket – bei uns wäre es dann das Neckartal-Ticket – neue Lösungen wollen. Ich denke, da gilt es: das eine jetzt tun, das andere nicht lassen und sich den Forderungen nach regionalen Tickets anschließen. Ich würde es begrüßen wenn es die Stadtspitze in die nächste Beratungsrunde des Zweckverbands mit einfließen lässt.

Ein Wort noch zu den Finanzen: 110.000€ jährlich sind kein Pappenstiel. sind aber der Überzeugung, dass die Stadt einen Beitrag dazu leisten muss, den Stau innerhalb der Stadt zu reduzieren, die (bezahlbare) Mobilität zu erhöhen und damit eine echte Alternative zum Individualverkehr zu leisten. Als Beitrag zur Kostentragung könnte eine Unterstützung der Händler in Betracht kommen: Mit dem kostenlosen Parken beim Einkauf in der Stadt zieht man den Verkehr förmlich an – warum nicht ein solche Unterstützung beim ÖPNV anbieten? Wie unsere Bürger in die Stadt kommen ist aus Sicht der Händler doch egal, solange sie kommen?

Und ich muss als junger Mensch sagen: keine weiteren unnötigen Belastungen der Umwelt.