Erfolgreiche Tickets würden Kosten in Nürtingen um 40% senken!
Frühzeitig vor Antragsfrist des VVS möchte die Nürtinger SPD-Fraktion einen erneuten Anlauf zur Einführung eines Stadttickets für Nürtingen nehmen. Mit 200.000 verkauften Tickets seit April sei das Stadtticket in Esslingen ein Erfolg, beschreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Auch werde es ab 2020 in Filderstadt, Plochingen, Leinfelden-Echterdingen, Reichenbach und Kirchheim unter Teck eingeführt.
„Die Erfolge in Esslingen sowie zahlreich neu hinzukommende Stadttickets sind für uns ein Ansporn, es auch in Nürtingen erneut anzugehen und erfolgreiche Konzepte nicht nur anderen Städten unseres Landkreises zu überlassen.“, erläutert SPD-Stadtrat Michael Medla den erneuten Vorstoß. „Wir sind weiterhin überzeugt, dass der öffentliche Nahverkehr im Preis wie im Angebot attraktiver werden muss, um eine echte Alternative zum Individualverkehr sein zu können.“, führt der 25jährige weiter aus. Der chronisch überlastete innerstädtische Verkehr, insbesondere zwischen den Teilorten, könne damit reduziert. Ebenso würden Stau und Lärm vermieden, sowie die Umwelt geschützt werden.
Mit der Einführung eines Stadttickets würde ein Tagesticket statt 5,20€ zukünftig nur 3€ kosten. Das entspräche einer Reduktion um 40% des Preises. Ein Gruppenticket für bis zu 5 Personen würde zukünftig 6€ kosten. „Bei einem solchen Preissturz steigt die Attraktivität zum Umstieg erheblich“, ist SPD-Fraktionsvorsitzende Bärbel Kehl-Maurer überzeugt. Gerade für ältere Bürgerinnen und Bürger, sowie für Familien führe dies zu einer reizvollen Kosteneinsparung, die den Umstieg auf den Nahverkehr erleichtern werde.
Als Gegenfinanzierungsvorschlag zu den 110.000 € jährlich kommen aus Sicht der SPD-Fraktion die übrigen Mittel der Einstellung des einzustellenden Testversuchs für die Elektrobuslinie in die Bachhalde in Betracht. „Wir wollen, dass diese Mittel nicht einfach zurück in allgemeinen Haushalt fließen, sondern weiterhin zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs eingesetzt werden.“, begründet Stadt- und Kreisrat Michael Medla den Vorschlag. Dies sei durch eine Umwidmung zugunsten des Stadttickets möglich. Darüber hinaus wolle die SPD-Fraktion gemeinsam mit Händlern und Dienstleistern der Innenstadt eine Kampagne zugunsten des Stadttickets – verbunden mit einer teilweise Mitfinanzierung – anregen.