Die Oppositionserklärung des SPD-Chefs Martin Schulz war (…) ein gutes Wort – so glasklar, dass die SPD dahinter kaum mehr zurück kann. (…) Die parteienstaatliche Demokratie ist auf eine effektive Opposition angewiesen. Wohin es führt, wenn diese schwach ist, zeigt sich im Ergebnis der Bundestagswahl (…) Das heißt: Eine starke Opposition ist in der Demokratie nicht ein Mist, sondern ein Muss. (…) Die SPD kann nicht erst aufrecht den Weg in die Opposition antreten und dann die Kurve kratzen, um den Gebrechlichkeitspfleger für Angela Merkel und ihre Union zu spielen.

(Heribert POrantl, Süddeutsche Zeitung, 26. September 2017)