Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Klimaschutzkonzept und zum Klimaschutzmanager
Sehr geehrte Damen und Herren!
Zunächst einmal vielen Dank für die Ausarbeitung des Klimaschutzkonzepts. Das ist ein dickes Buch geworden, ein Kompendium über klima- und energierelevante Daten für Nürtingen. Man kann daraus ablesen, dass in Nürtingen bereits einiges getan wurde, teilweise steht die Stadt nicht schlecht da. Wenn wir aber die Ziele wirklich erreichen wollen, die wir uns gesteckt haben, muss mehr getan werden.
Schließlich ist Nürtingen vor fast 20 Jahren dem Klimaschutzabkommen beigetreten. Nürtingen hat letztes Jahr das Klimaschutzkonzept beschlossen. Außerdem haben wir in unseren Leitbildern ausgeführt: „Maßnahmen aus dem bestehenden Klimaschutzkonzept aktiv umsetzen“.
„Aktiv umsetzen“: das kann nur heißen, dass auch jemand da sein muss, der aktiv vorangeht, um die geplanten Maßnahmen zu koordinieren und durchzuführen. Das geht nicht so nebenher. Deshalb brauchen für dafür die Stelle eines Klimaschutzmanagers, der z.B. die Öffentlichkeitsarbeit oder die Suche nach Fördergeldern intensiv vorantreiben muss. Außerdem: die Stelle wird ja mit 65% bezuschusst!
Wir dürfen das schöne Wort „Klimaschutz“ nicht nur im Munde führen, wir müssen auch handeln! Wir müssen als Stadt für unsere Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag leisten – und das ist, auch im Hinblick auf unsere Jugend und deren Zukunft, gut angelegtes Geld.
Und deshalb ist es völlig unverständlich, wenn die Mehrheit der „Jungen Bürger“ eine solche Stelle ablehnt – denn sie werden es sein, die unter einer weiteren Klimaverschlechterung leiden werden. Und auch die „Freien Wähler“ haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Übrigens: Durch Klimaschutzmaßnahmen gibt’s auch neue Aufträge für die Handwerker…
Was würden unsere Kinder, unsere Enkel später sagen, wenn wir jetzt nichts tun würden? Sie würden sagen: „Ihr habt es gewusst, aber ihr habt nichts getan.“ Wir können zwar hier in Nürtingen nicht die Welt retten, aber wir können durch vorbildliches Verhalten ein kleines Stück dazu beitragen.
gez. Hans-Wolfgang Wetzel