Nürtingen braucht dringend ein Hotel – aber an dem geplanten Standort am Neckarufer muss gesichert sein, dass den Bürgerinnen und Bürgern Nürtingens genügend Freiraumn und Aufenthaltsfläche bleibt. Für die Nürtinger SPD ist klar: Nur wenn der Neckar für die Bürger erlebbar ist, kann das Leitbild „Stadt am Fluss“, das wir im ISEK-Prozess festgelegt haben, überhaupt schrittweise vorangetrieben werden.

Hier die Stellungnahme der SPD-Fraktion im Nürtinger Gemeinderat:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Heirich,

grundsätzlich befürworten wir die Änderung des Bebauungsplanes „Neckarstraße 1“ mit dem Ziel den Bereich zwischen der Freien Kunstakademie und der nordöstlichen Bebauung städtebaulich aufzuwerten. Wir befürworten auch die Errichtung eines Hotelgebäudes anstelle der geplanten Wohnbebauung, die als Ergebnis in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb vorgesehen war.

Für diesen Ideenwettbewerb 2014 hatten wir bestimmte Eckpunkte festgelegt, u. a.  Kunst, Kultur, Gastronomie, Sportangebote und zentrumsnahe, nutzbare Grünflächen.

Damit dies umgesetzt werden kann, wurde eine zurückhaltende Bebauung angestrebt um die entsprechenden Freiräume als Erholungs- und Aufenthaltsort am Neckar für die Nürtinger Bürger zu garantieren.

Die nun vorgestellte Konzeption weicht von dieser ursprünglichen Planung ab. Das Bauvolumen des Hotels ist an dieser Stelle zu groß. Das schränkt die Aufenthaltsfläche, die den Bürgern zur Verfügung steht, ein.

Der geplante gemeinschaftliche Kunst- und Biergarten wiederum, der von der Freien Kunstakademie und dem Investor betrieben werden soll, bietet die Möglichkeiten für gemeinsame Veranstaltungen und erhöht  die Attraktivität dieser Fläche.

Eines sollte uns bei der heutigen Entscheidung bewusst sein, wir sollten den Nürtinger Bürgern den Zugang zum Neckar und den damit notwendigen öffentlichen Raum so gut wie möglich sichern und so viel wie möglich von dieser Fläche für die nächsten Generationen sichern. Dies kann für die Fläche des Biergartens durch einen Erbaupachtvertrag geschehen.

Mit diesen Forderungen knüpfen wir an unseren Antrag vom 26.7.2016 an, den wir für den Verkauf des Grundstücks gestellt haben. Nur wenn der Neckar für die Bürger erlebbar ist, kann das Leitbild „Stadt am Fluss“, das wir im ISEK-Prozess festgelegt haben, überhaupt schrittweise vorangetrieben werden.

 

Bei der weiteren Planung sollten wir uns die Zeit nehmen, die Nürtinger Bürger zu informieren und zu beteiligen.

Damit ist es auch möglich eine größere Akzeptanz der Planung zu erreichen.