1) Gesamtkonzeption der Jugendarbeit in Nürtingen erstellen

Junge Menschen sind die Zukunft unserer Stadt. Sie haben – je nach Lebensphase und Lebenssituation – unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche. Verschiedene Einrichtungen und Vereine stellen in Nürtingen unterschiedliche Angebote bereit, kooperieren bei Projekten wie z. B. bei der Jugendagentur und haben Netzwerke gebildet. Allerdings gibt es kein übergreifendes Konzept, das Dubletten ausschließt oder ineffiziente Aktivitäten reduziert. Wir beantragen deshalb, dass eine Gesamtkonzeption für die Jugendarbeit in Nürtingen erstellt wird. Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zustellen. Sie sollen an den Bedarf der jungen Menschen, der sich aus deren spezieller Situation ergibt, anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden Die Erarbeitung einer solchen Gesamtkonzeption kann durch eine „Zukunftswerkstatt“, sowie durch sozialraumorientierte Jugendforen in den einzelnen Stadt- und Ortsteilen erfolgen. Dabei sind junge Menschen, Vertreter von Verbänden und Einrichtungen, Vereine der Jugendarbeit, der Jugendrat und Vertreter der Stadtverwaltung und des Gemeinderates zu beteiligen. Die Koordination soll durch das Jugendreferat erfolgen. Für die Kosten sind 15.000 Euro einzustellen: – für die Durchführung der Zukunftswerkstatt und der Jugendforen 5.000 Euro – für die Umsetzung von Projekten 10.000 Euro. –

2) Fachtagung zur Weiterentwicklung des Bürgertreffs

Lebendige Kommunen bauen auf Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung! Nürtingen hat den Bürgertreff. Er ist Selbsthilfekontaktstelle und hat Beteiligungsforen initiert. Er praktiziert Anerkennungskultur, macht aus Betroffenen Beteiligte. Unser Bürgertreff steht für das bürgerliches Engagement in unserer Stadt, gleichberechtigt und gleichwertig, neben dem bürgerschaftlichen Engagement, das in unseren Vereinen und Kirchen geleistet wird. Aber trägt das aktuelle Konzept auch für die kommenden Jahre? Berücksichtigt es Veränderungen von Einstellungen und Verhaltensweisen unserer Bürger? Trägt es dem demographischen Wandel Rechnung? Wir beantragen aus diesem Grund eine Fachtagung, die diese Fragen klären und sicherstellen soll, dass der Bürgertreff fit ist für die Herausforderungen in unserer Gesellschaft. Letztendlich soll also eine zukunftsfähige Konzeption für den Bürgertreff entwickelt werden. Zu dieser Fachtagung sollen die Bürger, die sich in Foren, Selbsthilfegruppen engagieren, gezielt eingeladen werden. Ebenso soll eine öffentliche Einladung für alle an anderen auch diesem Thema interessierten Bürger erfolgen. Nur so kann garantiert werden, dass die Konzeption von den Bürgern angenommen wird. Dafür sind 5000 Euro bereitzustellen.

3) Sozialer Wohnungsbau

Angesichts wachsender Armut und einer immer älterer werdenden Gesellschaft muss der viele Jahre überall vernachlässigte soziale Wohnungsbau wieder intensiviert werden. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum steigt ständig. Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Stadt Nürtingen in Zusammenarbeit mehrerer betroffener Stellen (z.B. Amt für Bildung, Soziales und Familie; Planungsamt; Eigenbetrieb Stadtbau) eine Planung erstellt, wie sozialer Wohnungsbau in Nürtingen wieder in Angriff genommen werden kann. Dabei ist natürlich auch zu untersuchen, wie man an entsprechende Fördermittel gelangen kann. Und nicht zuletzt müssen architektonische Lösungen gefunden werden, die an die Menschen denken, die in diesen Wohnungen leben werden, und nicht nur an die Vorschriften, die es beim Sozialen Wohnungsbau in teilweise unsinnigster Art und Weise (anscheinend) zu beachten gibt.

4) Bericht über die Situation der mittelständischen Maschinenbauindustrie

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Heirich, die Maschenbauindustrie ist eine der wichtigsten Industriezweige, die den Wirtschaftsstandort Nürtingen prägen. Sie garantiert unseren Bürgern Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Verwaltung über die Situation der Maschinenbauindustrie in Nürtingen berichten soll. Dabei sind uns folgende Fragen wichtig:
1. Wie hoch ist der Anteil der Maschinenbauindustrie an der örtlichen Industrie? (Arbeitsplätze, Gewerbesteueraufkommen)
2. Welche Betriebe gehören zu dieser Branche und wie sieht deren Entwicklung in den Jahren 2005 – 2010 – 2013 aus? Übersicht mit den folgenden Punkten: Anzahl der Arbeitsplätze – Gewerbesteuer – Ausbildungskräfte – Nachwuchskräfte – Erweiterung des Gewerbegebiet – Konkurrenz, evtl. aus Fernost – Wo sieht das jeweilige Unternehmen die größten Probleme / Herausforderungen?
3. Welche technischen Entwicklungen werden erwartet?
4. Welche neuen Technologien sind zukunftsfähig und sollten vorzugsweise in Nürtingen angesiedelt werden?
5. Wie kann die Stadt die Unternehmen unterstützen? (z. B. durch Förderung von Partnerschaften mit Fachhochschulen, usw.)

5) Hochwasserschutz

Die SPD-Fraktion bittet zu prüfen, ob nicht die im Finanzplan für die Jahre ab 2015 vorgesehenen Mittel nicht schon um ein Jahr vorverlegt werden könnten. Die immer extremer werdenden Wetterverhältnisse legen die Folgerung nahe, mit dem Hochwasserschutz am Neckar früher zu beginnen.

6) Kreisverkehre

Die SPD-Fraktion bittet bei jeder entsprechenden Straßenbaumaßnahme zu prüfen, ob nicht statt einem erneuten Ausbau einer Kreuzung nicht gleich ein Kreisverkehr, auch und gerne auch ein sogenannter „Mini-Kreisverkehr“, angelegt werden kann. Darüber soll jeweils im Bauausschuss berichtet werden.

7) Großsporthalle

Seit Jahren wurde von verschiedener Seite immer wieder das Thema Großsporthalle ins Gespräch gebracht. Verschiedene Standorte waren schon vorgesehen, auch verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung. Zuletzt kam das Thema im Zusammenhang mit dem Neubau der HfWU in der Sigmaringer Straße auf die Tagesordnung. Eine befriedigende Lösung wurde noch nicht gefunden. Auch die Stadt Kirchheim hat, wie zu hören ist, Interesse am Bau einer Großsporthalle. Die SPD-Fraktion bittet die Verwaltung, Gespräche mit der Stadt Kirchheim aufzunehmen, um abzuklären, ob nicht eine gemeinsame Großsporthalle eine gute und auch kostengünstige Lösung für beide Städte sein könnte.