Hoegy nuertingen 0409

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Fridrich,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Wenn es um die Zukunft unserer jungen Menschen geht, dann ist die Bildung die Basis für den Start in ihr berufliches Leben und in unsere Gesellschaft, eine der Eintrittskarten in unsere Gesellschaft. Damit dies auch gelingt und die Schule ein Ort des Lernens und Lehrens ist, müssen wir als Schulträger, erst recht als Schulstadt, die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen, d. h. für die Räumlichkeiten und die technische Ausstattung sorgen, die es ermöglichen, dem Bildungsplan entsprechend zu lernen und zu unterrichten.

Das muss auch bei der nun anstehenden Generalsanierung des Hölderlingymnasiums oberstes Ziel sein und darüber besteht auch eine große Übereinstimmung im Gemeinderat und in der Stadtverwaltung.

Wenn es um so eine umfangreiche Sanierung geht und uns jetzt die verschiedenen Varianten mit dem jeweiligen Kostenbudget vorgestellt worden sind, und wir reden hier von einer Generalsanierung, dann darf es auch keine Denkverbote geben, sondern müssen alle anderen Möglichkeiten bzw. Alternativen diskutiert und hinterfragt werden. Das haben wir mit den gestellten Fragen getan. Vielen Dank für die schnelle Beantwortung an Sie, Herr Krüger und Ihre Mitarbeiter, an Herr Singler und Frau Bürkner, weil wir dadurch auch eine Entscheidungsgrundlage hatten.

Aufgrund der geführten Gespräche und nach sorgfältiger Abwägung aller Aspekte sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nur die Chance mit einer schnellstens durchgeführten Generalsanierung den desolaten Zustand der Schule zu ändern.

Was uns Sorge bereitet, ist die Festlegung auf die Variante AB. Wir befürchten, dass dann, um das Budget einzuhalten, die Maßnahmen gestrichen werden, die die Qualität, die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit garantieren. Diese Punkte sind umso wichtiger, weil wir ja nicht für 10 Jahre, sondern wieder für 20 bzw. 30 Jahre sanieren.

Trotz der von den anderen Fraktionen geforderte Deckelung haben wir die Bereitschaft gehört, dass, wenn das Budget doch nicht ausreichen sollte, erneut hier im Gremium diskutiert werden wird. Dann sollten wir auch den Mut haben, einzelne Maßnahmen zusätzlich zu finanzieren, um das Hölderlingymnasium zukunftsfähig zu gestalten.

Wir werden für die Variante AB stimmen, weil wir keine Verzögerung wollen.

Darüberhinaus haben wir noch drei Punkte, auf die wir hinweisen wollen:

  • Bei der jetzigen Sanierung sollten wir aufgrund der steigenden Schülerzahlen vorausschauend einen Erweiterungsbau mitdenken und mitplanen, der bereits in fünf Jahren bezugsfertig sein sollte.
    In fünf Jahren könnten die Klassenräume im „Altbau“ völlig unzureichend sein. Der Erweiterungsbau muss deshalb zwingend jetzt schon konzeptionell geplant werden.
  • Wir würden es sehr begrüßen, wenn die schon bestehende Zusammenarbeit zwischen den Gymnasien weiter vertieft werden könnte. Hilfreich wäre es, offen darüber zu sprechen, welche Schülerzahlen für welches Gymnasium angestrebt werden, um eine Planungssicherheit für die weitere Schulentwicklung zu erreichen.
  • Die SPD-Fraktion spricht sich erneut dafür aus, in einer Klausur eine strategische Schulentwicklungsplanung sowie eine Finanzplanung für die nächsten 10 Jahre zu beraten und festzulegen. Somit hätten wir alle auch hier eine Planungssicherheit, auch für die anderen Schulen.

Christian Wahl, Philipp Präg, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons