Im Rahmen eines Ehrenamtsforums hatte die Kreistagsfraktion Vertreter der Arbeitskreise der Flüchtlingshilfe aus dem ganzen Landkreis ins katholische Gemeindehaus nach Nürtingen eingeladen. Im Mittelpunkt standen dabei die Anliegen der rund 50 anwesenden Vertreter. „Knapp drei Jahre sind seit dem Beginn des starken Anstiegs von Flüchtlingen vergangen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Übergange von anerkannten Flüchtlingen in die Anschlussunterbringung. Damit ändern sich Zuständigkeiten und Aufgaben der Flüchtlingshilfe – auch die des Ehrenamts.“, skizzierte die SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Sonja Spohn die Ausgangslage. In den vergangenen Jahren habe die SPD-Fraktion immer wieder hingehört und Anliegen Gehört verschafft. Angefangen von der Sprachförderung bis hin zu den Problemen im Ausländeramt. Die Kreistagsfraktion wolle diesen Übergang in die Phase der Integration nutzen, um mit den Experten vor Ort ins Gespräch zu kommen und hinzuhören, formulierte Sonja Spohn das Kernanliegen des Abends.
In fünf Foren zu den Themen Gesundheit, Sprache und Schule, Arbeit, Ausländeramt und dem sozialen Dienst in der Anschlussunterbringung erarbeiteten die Vertreter aus dem ganzen Landkreis positive, wie negative Aspekte und diskutierten konkrete Verbesserungsvorschläge. Als Ansprechpartner und Moderatoren standen dabei SPD-Kreisräte und Engagierte, sowie Regina Rapp, Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Esslingen, und Michael Beck, SPD-Kreisvorsitzender und Mitglied im SPD-Landesvorstand, zur Verfügung.
Die Ergebnisse der einzelnen Foren werden nun von der SPD-Kreistagsfraktion über die Abgeordneten an die Landes- und Bundesebene weitergegeben und lokale Themen direkt in die Gremien des Landkreises eingebracht. „Die zahlreichen konkreten Anregungen der Ehrenamtlichen zeigen eindrucksvoll, wie hoch die fachliche Arbeit des Ehrenamts im Landkreis ist“, fasste Michael Medla, SPD-Kreisrat aus Nürtingen die Ergebnisse zusammen.
Unerfreulich sei jedoch auch, dass Probleme mit dem Ausländeramt in Nürtingen als ein übergreifendes Thema bei den Ehrenamtlichen weiterhin präsent waren. „Die Schonfrist etwaiger Maßnahmen läuft ab. Langsam aber sicher sollte der Landkreis die Probleme in den Griff bekommen und der Integration nicht weitere Steine in den Weg legen“, forderte SPD-Kreisrätin Carla Bregenzer.
Dennoch zeigten viele positive Beispiele, wie neu geschaffene Mechanismen greifen. Insbesondere die Koordinatoren in den Kommunen erhielten besonders positive Rückmeldungen. Auch stießen die neuen Stellen für Integrationsmanager auf Zustimmung, obgleich deren konkrete Einbindung vor Ort für den Erfolg ausschlaggebend seien, so SPD-Kreisrat und Bürgermeister Steffen Weigel, der Anforderungen für ein Gelingen der Stellen sammelte. Dazu zähle vor allem ein festes Büro und feste Sprechzeiten außerhalb des Rathauses.
SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Spohn zog eine positive Bilanz hinsichtlich des neuen Veranstaltungsformats. Sie bedankte sich für die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen und wünschte ihnen für ihre weitere Arbeit, viel Durchhaltevermögen und positive motivationsfördernde Erfahrungen. Die SPD-Kreistagsfraktion werde sich darum bemühen, die am Abend genannten Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Sonja Spohn, Fraktionsvorsitzende (T 0175/1606601 – E-Mail s.spohn@emgr-stuttgart.de)
Michael Medla, Pressesprecher (T 0178/9232552 – E-Mail info@michaelmedla.de)
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