Die SPD Stadträt*innen Bärbel Kehl-Maurer, Michael Medla, Klaus Seeger und Bernhard Schober wenden sich in einem Schreiben im Januar 2025 an Oberbürgermeister Dr. Fridrich um die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung:

Der Zeitungsbericht der Nürtinger Zeitung vom 24.01.2025 „Nürtingen droht die Unterversorgung“ und das Interview mit Dr. Jochen Maier ist für uns ein dringlicher Appell für ein notwendiges kommunales Handeln zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Nürtingen. Als SPD-Fraktion im Nürtinger Gemeinderat sehen wir diesen politischen Handlungsbedarf bereits seit geraumer Zeit. Bereits im März 2024, also vor beinahe einem Jahr, haben wir nach einem Gespräch mit einigen Nürtinger Hausärzt*innen einen umfassenden Antrag zur Situationsanalyse sowie erste mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation vorgelegt. Dieser Antrag blieb bis heute vollständig unbearbeitet. Angesichts der sich immer stärker fortentwickelnden und verschlechternden Lage, bitten wir nunmehr dringend um Bearbeitung unseres Anliegens und die Eröffnung einer kommunalpolitischen Debatte. In diesem Zusammenhang begrüßen wir ausdrücklich die gestiegenen Aktivitäten des Landkreises. Landrat Musolf hat die ärztliche Versorgung zu einem neuen Schwerpunkt seiner Tätigkeit erklärt. Die neuen Stipendien zur Gewinnung von Hausärzt*innen sind hierbei nur ein erster Schritt. Nürtingen kann sich diesen gemeinsamen Ansätzen nun anschließen und gemeinsam nach interkommunalen Lösungen suchen. Für uns ist dabei klar: Keine Kommune kann diese Herausforderungen selbst lösen. Auch eine Konkurrenz zwischen den Kommunen durch gegenseitige Überbietungen ist nicht sinnvoll. Daher sollte ein abgestimmtes Vorgehen im Mittelpunkt stehen. Neben aller attraktivierenden Maßnahmen ist auch der Einstieg in eine stärkere Berücksichtigung im Rahmen der Stadtplanung vorzunehmen, um notwendige zukünftige und zusätzliche Bedarfe rechtzeitig berücksichtigen zu können.