Der in Nürtingen gut bekannte Guido Wolf, CDU-Kandidat für den Posten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten nach der Landtagswahl 2016, hält sich im Vorwahlkampf nicht an Abmachungen. Die Landtagsfraktionen hatten vereinbart, das Thema Asyl im Wahlkampf nicht zur Polarisierung zu verwenden. Mit seiner Rede am letzten Wochenende (19.9.) beim Programm-Parteitag in Heilbronn hat er „diese bisher eingehaltene Grenze überschritten“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. „Nun legt es Wolf offenbar darauf an, den Ärger [der CDU-Basis] über die Flüchtlinge der grün-roten Landesregierung ans Bein zu binden.“ Wolf rückt damit weiter nach rechts, um an der CDU-Basis zu punkten. Merkels programmatisch-aufmunterndes Diktum „Wir schaffen das!“ nahm Wolf jedenfalls bewusst nicht in den Mund. (wz)