„Bildung, die allen gerecht wird“ – das ist das Motto der Landesregierung Baden-Württemberg und speziell des Kultusministers Andreas Stoch, SPD. Am 18. Juni stellte er auf Einladung der Nürtinger SPD die Schulpolitik der grün-roten Landesregierung vor. Das Ziel ist klar: Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen, alle Kinder müssen die gleichen Bildungschancen erhalten. Das wird aber nur gelingen, wenn die Schülerinnen und Schüler differenzierter als bisher unterrichtet werden. Mit der Gemeinschaftsschule kann dieses Ziel am besten erreicht werden.

Stoch verteidigte auch die regionale Schulentwicklung, die vorsieht, dass möglichst viele, idealerweise alle Schulabschlüsse vor Ort möglich sein müssen. Insbesondere in der Gemeinschaftsschule sei ein  gemeinschaftliches Lernen möglich, das auch die soziale Kompetenz fördere. Dazu brauche man mehr Personal an den Schulen, und Stoch wies darauf hin, dass in der Landesregierung keine Rede mehr von Stellenstreichungen an den Schulen sei. Die personellen Ressourcen und die neuen Bildungspläne sollen künftig eine differenzierte Pädagogik erlauben. Alle Schülerinnen und Schüler wolle man schulisch bestmöglichst voranbringen.

Erika Maag-Brammer, die die erkrankte Nürtinger SPD-Chefin Bärbel Kehl-Maurer vertrat, wies eingangs darauf hin, dass die Nürtinger SPD mit dem Vortrag von Stoch die vierte und letzte Veranstaltung ihrer Reihe „Eltern machen Schule“ durchgeführt hat. Durch diese Veranstaltungen wurde eine gute Diskussionsgrundlage geschaffen, um Nürtingen für die Zukunft in Sachen Schulpolitik fitzumachen.

Nürtingens Bürgermeisterin Claudia Grau sprach sich grundsätzlich für eine Gemeinschaftsschule in Nürtingen aus, wies aber auch auf das Dilemma hin, dass zumindest derzeit keine Nürtinger Schule an dieser neuen Schulforn Interesse gezeigt habe.- In der sich anschließenden lebhaften Diskussion konnte der Kultusminister noch viele Fragen beantworten.